Was ist ein Trauma? | Traumahilfe
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Was ist ein Trauma?

 

Ursprünglich stammt das Wort Trauma aus dem griechischen und bedeutet „Wunde“. Der Begriff hat sich durchgesetzt, da schlimme Ereignisse neben körperlichen Wunden auch seelische Wunden und Narben hinterlassen. Dabei ist das Erleben von Ereignissen ganz individuell, denn jede Seele geht anders mit diesen schlimmen Erlebnissen um, so dass auch vermeintlich „verkraftbare Ereignisse“ insbesondere auf Kinder und Jugendliche massive Auswirkungen haben können.

An diese Ereignisse erinnern sich die Betroffenen immer wieder. Im Rahmen dieser Erinnerung kommen dieselben Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen wieder zurück, die beim Ursprungereignis empfunden wurden. Dabei wird oftmals die damalige Schocksituation immer wieder durchlebt.

In diesem Fall spricht man von einem seelischen oder psychologischen Trauma.

Auslöser („Trigger“) sind dabei regelmäßig Sinneswahrnehmungen, die mit dem damaligen Ereignis in Verbindung gebracht werden (Geräusche, Musik, Gerüche oder Gegenstände). Daher versuchen viele Betroffenen bewusst oder unbewusst, diese Situationen zu vermeiden. Andere erleiden dauerhaft Alpträume oder verlieren die Fähigkeit, Gefühle zu zeigen.

Das zeigt, dass sowohl die Entstehung eines Traumas, wie auch die Auswirkungen von Traumata höchst individuell sind.

Viele Menschen führen bestimmte Körperreaktionen (z.B. Schlafstörungen) gar nicht erst auf ein Trauma zurück. Andere können ohne Hilfe das Trauma nie überwinden, wobei die Hilfe oft auch nur schwer angenommen werden kann. 

Vielen Kinder und Jugendlichen fällt es schwer, über das Erlebte zu sprechen und versuchen stattdessen zu verdrängen. Nicht selten führt dies bei älteren Jugendlichen zum Einstieg in Drogen und Alkohol.

Im Rahmen der Traumapädagogik wird den Kindern und Jugendlichen aufgezeigt, dass die individuellen Reaktionen vollkommen normal sind. So kann durch Schaffung sicherer Orte und Stabilisierungsarbeit eine Grundlage für weiterführende psychotherapeutische Behandlungsprozesse geschaffen werden.

So individuell das Erleben und die Traumaverarbeitung sind,
so individuell muss auch die Hilfe für die Betroffenen ausgelegt werden!

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